Johannes Luthers
männliche Vorfahren, direkte Nachkommen Martin Luthers, waren immer Pfarrer gewesen, bis auf seinen Vater, der ein kleines Gut in
der Nähe von Frankfurt an der Oder besaß.
Die Kinder waren noch klein, als beide Eltern starben. So musste
das Gut verkauft werden, um sie aufzuziehen und später einen Beruf lernen zu
lassen.
Johannes wurde Sattlermeister und begeisterte sich für den
Sozialismus. Auch in Argentinien, wohin
er etwa 1880 kam, weil ihm der Militarismus in Deutschland zuwider war und ihm
gute Freunde dazu rieten, war er eifrig für die Verbreitung des Sozialismus
tätig. Er heiratete Toni Weber und sie
eröffneten einen Lederwarenladen in der Straße Carlos Pellegrini, der
wunderbare gebogene Schaufenster hatte. In meiner Jugend stand das Haus noch.
Johannes Luther war unter den Deutschsprechenden in Buenos
Aires sehr beliebt: Er spielte Zither, leitete den Männerchor, spielte Theater und gründete eine Bäckerei, um den
neu ankommenden Einwandernden und den ganz Verarmten zu helfen, indem er das
Brot zum Selbstkostenpreis abgab.



So kam Emilia in die damals, eben auch wegen
dieser "Schwarzen Listen"
schwer um ihr Bestehen kämpfenden Firma „Casa Gesell“, und trug viele Jahre sehr zu ihrem Erfolg bei. Sie konnte ihrem Vater noch seinen größten Wunsch erfüllen und helfen, dass ihr Bruder Eduard Arzt wurde.
schwer um ihr Bestehen kämpfenden Firma „Casa Gesell“, und trug viele Jahre sehr zu ihrem Erfolg bei. Sie konnte ihrem Vater noch seinen größten Wunsch erfüllen und helfen, dass ihr Bruder Eduard Arzt wurde.
Für Emilias Vater war der 1. Weltkrieg eine furchtbare
Enttäuschung. Er war immer in erster Linie Pazifist gewesen und fest überzeugt,
die sozialistischen Ziele und Ideen würden jeden Krieg verhindern.
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Emilia Luther |
Sonja Tomys
Zeichnung: Gerda Schwarz
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