Wann kamen die meisten Einwanderer nach Argentinien? Das war sicher im Laufe des 19. Jahrhundert, dann zwischen den beiden Weltkriegen und eine große Welle natürlich nach dem 2. Weltkrieg, meist kamen sie mit ihren Familien, Kisten und Kasten, suchten ihr Glück hier und fanden es auch oft.
Eine ganz besondere, völlig unerwartete Invasion junger Männer geschah ganz am Anfang des letzten großen Krieges, genau am 17. Dezember 1939, da wurden plötzlich mehr als 1000 junge, gut aussehende deutsche Matrosen, Unteroffiziere und Offiziere des Panzerkreuzers Graf Spee zuerst in Montevideo, dann in Buenos Aires an Land gesetzt.
Das war eine Sensation für ganz Argentinien, vor allem für die damalige „Deutsche Kolonie“ im Lande. Bei der Ankunft der schmucken Seeleute schaute sich so manches junge Mädchen die Augen aus und manche Schwiegermutter „ in spe“ sah in der „Spee-Besatzung“ schon gewisse Träume in Erfüllung gehen.
Nur leider wurde die ganze Besatzung erst einmal interniert, es war ja Krieg, und trotz aller Deutschfreundlichkeit der Argentinier mussten die internationalen Regeln eingehalten werden. Die „Gefangenen“ wurden nach „Sierra de la Ventana“, nach „ Villa General Belgrano“ in Córdoba, nach Sta Fe, Rosario und auf die „Isla Garcia“ im Rio de La Plata-Delta gebracht.
Einige „Spee-Leute“ fuhren nach dem Krieg nach Deutschland zurück, aber sehr viele blieben hier und gründeten Familien.
Der argentinische Transporter „Gigante“ bringt einen Schwung
Spee-Matrosen nach Buenos Aires
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Rita Schmitz aus Brasilien gab uns den Tipp und erzählt uns im nächsten Beitrag die spannende Geschichte eines „Spee-Mannes“, mit dem sie gut befreundet war und Rudolf Hepe von der FAAG hilft uns mit Fakten, Daten und noch mehr Fotos aus.
Fortsetzung folgt.
Rosemarie Mueller-Wortmann
Zeichnung. Gerda Schwarz
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