Meine Tante und ihr Mann waren damals bekannte Persönlichkeiten in Buenos Aires, wurden aber aus unbekannten Gründen während des Krieges von britischer Seite bespitzelt und dann von gut informierter Quelle darauf aufmerksam gemacht, Buenos Aires zu verlassen, denn sie standen auf der schwarzen Liste!
In ihren Akten war sauber Buch geführt, wann sie in Montevideo waren, und dass sie unter anderem auch auf der Beerdigung von Kapitän Langsdorff präsent waren.
Deshalb ließen sie sich für einige Zeit auf ihrer Estancia (Landgut) im Süden der Provinz Buenos Aires nieder.
Eines Abends stand ein gut aussehender, deutsch sprechender junger Mann vor ihnen und bat um Aufnahme. Es war ein „Graf Speeler“, ausgerissen von „Sierra de la Ventana“, (Entfernung von 265 km, quer durch die Pampa).
Sierra de la Ventana |
Tante mit 3 „Speelern“ |
Er blieb und reparierte gründlich all das, was die Landsleute nur mit Draht o.a. improvisiert hatten.
Alle hatten ihn bald ins Herz geschlossen.
Er war der begehrteste Junggeselle weit und breit.
Aber er ließ sich nicht fangen.
Aus dem Album von Tantes "Speeler" |
Rita Schmitz aus Brasilien
Zeichnung: Gerda Schwarz
Auf der Suche nach Informationen zur "Graf Spee" stieß ich auf diese Seite und war sehr berührt,als ich bei den "Marineros" das Bild meines Vaters fand. Er ist der junge Mann oben rechts, Kurt Meyer-Brunswick. Daneben Paul Dietz. Beide waren in Rosario interniert, sind nach Kriegsende nach Deutschland zurückgekehrt und nie wieder in Argentinien gewesen. Das Foto haben wir auch.
AntwortenLöschenDr. Uwe Meyer-Brunswick, Berlin