Meine Frau Waltraud
hatte mich zu Hause in Göttingen auf eine Stellenanzeige der Zentralstelle für
das Auslandsschulwesen in unserer
Gewerkschaftszeitung "Erziehung und Wissenschaft" Ende September 1974
aufmerksam gemacht.
Gesucht waren eigentlich Studienräte für das DPS (Deutsche
Pädagogische Seminar) in Buenos Aires
möglichst mit (Auslands-)Erfahrungen auch im Primarbereich und der
Erwachsenenbildung. Dabei
handelte es sich um eine sogenannte
"Funktionsstelle", bei der es nicht vorrangig um Verwaltung, sondern
um Aus-Fort- und Weiterbildung im Primar- und Sekundarbereich ging. Das reizte
mich. Und weil eine Funktionsstelle bei Zweitbewerbungen Voraussetzung ist, ich
außerdem glaubte,
allen genannten Anforderungen zu genügen, bewarb ich mich im Oktober 1974 wohl
nicht als einer der ersten direkt auf jene Anzeige.
Bereits Ende
November erhielt ich eine Einladung nach Bonn und Anfang Dezember die Zusage.
Bis Ende Januar 1975, damals dem Ende eines Schulhalbjahrs, konnten wir meine
(nach Madrid von 1966 bis 71) erneute Freistellung für den Auslandsschuldienst
erreichen und alle Formalitäten der Ausreise (einer Familie mit drei Kindern,
von denen bereits zwei zur Schule gingen) erledigen, die dann im Februar per
Frachter von Rotterdam aus erfolgte, weil damals ein "begleiteter
Umzugscontainer" am günstigsten über eine so weite Entfernung
transportiert werden konnte...
Das Land
Argentinien hat (selbst vor dem Militärputsch 1976!) bei unserer Entscheidung
eine ziemlich untergeordnete Rolle gespielt, obwohl natürlich seine Ferne,
Exotik und Schönheit durchaus auch reizten, die uns damals aber noch nahezu
völlig unbekannt waren.
Eckhard Heumann
Die frühere Goethe-Schule (Norte), die auch das Lehrer-Seminar beherbergte
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Familie Heumann im „Tigre-Delta“ |
Eckhard während einer Fortbildung bei den Mennoniten in Paraguay |
Waldtraud und Eckhard heute in Göttingen |
Sind sie dann geblieben?
AntwortenLöschenNein leben in Göttingen
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