San Antonio |
Nach der im Auto verbrachten kalten Nacht krochen wir am Nachmittag in die Betten und plötzlich fing es an zu wackeln. Ich dachte zuerst, dass es noch Reise-Nachwirkungen wären. Dann stellte sich aber schnell heraus, dass es sich um ein Erdbeben handelte. Natürlich liefen wir auf die Straße, aber die Aufregung der Menschen hielt sich in Grenzen, denn kleine Beben sind dort in der Höhe mehr oder weniger an der Tagesordnung.
Am Abend gab es eine Dankprozession und damit war das Kapitel abgeschlossen.
Mehr Kopfzerbrechen machten sich die Leute um die „Ufos“ die jede Nacht am Himmel erschienen. Was es damit auf sich hatte, weiß ich nicht. Aber es stimmt, dass in der Nacht immer wieder große leuchtende Kugeln am Himmel zu sehen waren. In dieser Höhe erschienen sie einem sehr nahe und unheimlich.
Von größeren Erkundungsfahrten hatten wir erst einmal genug und deshalb fuhren wir auf einer gut befestigten Straße in Richtung Salta und von dort weiter nach Santiago de Estero.
Hier wurden wir dauernd von Polizei oder Militär angehalten und registriert. Angeblich weil man lange durch unbewohntes Gebiet fahren musste und im Falle einer Panne festgestellt werden konnte, ob man auf der Strecke liegen geblieben sei.
Santiago del Estero |
Dieser Landstrich war unheimlich heiß und staubig und auffallend war, dass das Wasser sehr salzig schmeckte.
Weil meine Urlaubszeit nur begrenzt war, mussten wir dann auf dem direkten Weg nach Buenos Aires. zurück.
Eine Reise, die mir nun wieder in die Erinnerung gerückt ist. Komischerweise sind es mehr die kleinen unwichtigen Begebenheiten am Rande, als an beeindruckende besichtigungswerte Dinge, die geblieben sind. Aber jeder reist ja auf andere Weise und jeder auf seine.
Rita Turnsec
Zeichnung: Gerda Schwarz