Von dort ging es dann, nun aber durch den echten Urwald, zu den Cataratas des Iguazú, den größten Wasserfällen Südamerikas und angeblich auch den schönsten der Welt.
Der undurchdringliche Wald zu beiden Seiten des Weges, die rote Erde, die holperige Piste gaben mir das Gefühl auf einer echten Abenteuertour zu sein. Wir gingen durch kleine Trampelpfade um zu den Wasserfällen zu kommen. Dabei taumelten immer wieder wunderbare Schmetterlinge vor uns her. Ab und zu war ein Äffchen oder ein Nasenbär zu sehen und die vielen bunten Vögel beeindruckten mich sehr. Es war heiß und nicht nur feucht, nein, direkt nass wurde man bei den Streifzügen durch den Wald, so hoch war die Luftfeuchtigkeit.
Den tosenden Wassern konnte man so nahe kommen, dass man aufpassen musste, nicht hinabgerissen zu werden.
Und in dieser Wildnis gab es dann auch noch ein kleines Hotel in dem man nach den anstrengenden Exkursionen richtig verwöhnt wurde. Es sah aus wie ein Haus auf dem Lande mit einer Galerie rundherum, wo man die Abende verdösen konnte.
Das war, wie gesagt 1969.
Vor ein paar Jahren war ich noch einmal dort. Alles hat sich verändert. Der Urwald ist sehr licht geworden, die Wege sind geebnet, die Wasserfälle sind von Aussichtsplattformen umgeben, es fährt eine kleine Besichtigungsbahn und es gibt ein großes Sheraton Hotel inmitten des Nationalparks.
Aber bei meiner Suche nach dem kleinen alten Hotel, tauchte es doch wieder auf, jetzt als Verwaltungsgebäude genutzt.
Nur die rote Erde, die konnte man glücklicherweise nicht verändern.
Rita Turnsec Zeichnung: Gerda Schwarz
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