Giulio Cesare |
Meine erste Reise, damals noch mit dem Schiff, „Giulio Cesare“ auf der Hinreise und zurück mit der „Augustus“ von und bis Genua, trat ich 1969 an.
Ich war damals in einer Klinik tätig, und eine Arbeitskollegin, Margot Marks und ihre Schwester Dolly Neuhaus, geb. Marks kamen ursprünglich aus Argentinien und hatten mich durch ihre Schilderungen über das lateinamerikanische Land neugierig gemacht. Leider hatten sie aber keine Ambitionen, ihre alte Heimat in absehbarer Zeit zu besuchen, da sie inzwischen Familien gründeten.
Bevor ich die beiden kennengelernt hatte, war nur Brasilien und Uruguay für mich ein Begriff. Letzteres wegen einer irgendwann stattgefundenen Fußballweltmeisterschaft .
Als dann eine weitere Argentinierin auftauchte, nahm ich das Angebot, doch einfach mit ihr einen Besuch in ihrer Heimat zu machen, sofort gerne an.
Buenos Aires, Avenida Nueve de Julio |
Nachdem ich die ersten Asados mitgemacht hatte, wusste ich auch warum die Argentinier so stolz auf ihre Kühe bzw. ihr Fleisch waren. Vor allen Dingen lernte ich einen „Asado“ noch so kennen, wie es heute vielleicht nur noch in entlegenen Dörfern zelebriert wird. .
Jeder brachte „ Geschirr“ mit, das heißt einen Holzteller, ein Wasser- oder Weinglas, Serviette, Besteck. Alles in einem Küchenhandtuch eingeschlagen. Das Päckchen wurde dann wieder mit nach Hause genommen und die Gastgeber brauchten nicht zu spülen.
Mein erster Ausflug ging ins Delta vom Rio de la Plata. Dort hatte Margot und Dollys Onkel ein Haus auf einer kleinen Insel. Schon die Bootsfahrt durch die vielen Kanäle war ein Erlebnis ganz besonderer Art. Für mich war das schon der perfekte Dschungel, was durch die Anzahl der Mücken noch untermalt wurde. Die Übernachtung in dem Haus auf Stelzen war dann zwar aufregend, aber nicht unbedingt das reine Vergnügen.
Rita Turnsec Zeichnung: Gerda Schwarz
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