Meine Großmutter und
ihre drei ledigen Töchter lebten nach dem Tod des Vaters weiterhin in Brüssel. Einmal fuhren sie für einige Tage
nach Köln und wohnten dort in einem Hotel.
In Brüssel wurden die Röcke 15 cm kürzer getragen als in
Köln.
In Brüssel, ganz links meine Mutter |
Als die drei exotischen
"Knöchelschauträgerinnen"
diese sogar in hübsche geknöpfte
Stiefelchen steckten, erregten sie
Aufsehen.
Drei blutjunge Flieger, die eine Woche Urlaub hatten, gingen
ihnen auf der Straße nach, doch sprachen sie sie nicht an.
Als meine Mutter, (eine der drei modernen Fräulein), am
nächsten Morgen in die Hotelhalle kam, sah sie einen der drei Offiziere
in reger Unterhaltung mit meiner Grossmutter. Er bat um Erlaubnis für eine nähere Bekanntschaft
mit den Töchtern.
So kam mein Vater, Paul Harpe, in die Familie, und nach dem 1. Weltkrieg
nach Argentinien, da meine Mutter hier geboren war.
Inge Wiesemann
Zeichnung: Gerda Schwarz
Meine Mutter Steffi, etwa 1917 |
Mein Vater Paul Harpe 1918 |
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